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es musste schnell gehen: ich hatte noch ein paar deka gmischtes faschiertes im tiefkühler, das dringend verbraucht werden musste (platzbedarf für eiswürfel für die nächste party). dazu hab ich folgendes untergemischt: ein feingeriebener kleiner roher erdapfel, eine feingeschnippelte schalotte. dann im mörser pulverisiert: chili, sternanis (nur eine stern-zacke), ein paar körner schwarzer und weißer pfeffer. dazu ein wenig zucker, salz nach gefühl, ein schuss soysauce, viel oystersauce, dann ein halbfingerlanges stück ingwer und einen hauch knoblauch feingerieben und dazugemischt, und ein mini-spritzer geröstetes sesamöl noch dazu. kurz ziehen lassen, eventuell abschmecken.

das ganze hab ich in ca ein-bis-zwei-bissen-große (je nach mundgröße) bällchen gerollt und in der pfanne (mangels geschmacksneutralerem öl) in einem butterschmalz-ölivenöl-gemisch gebraten.

dazu gabs die simpelversion des legendären unsichtbaren salats, weil derzeit eben immer fenchel, orangen, datteln und diesmal auch vogerlsalat im haus sind, mit dem „unsichtbaren“ dressing. kann sich sehen lassen.

dazu ist zu sagen: die oystersauce macht aus jedem gericht sex, solange man nicht zuviel erwischt. und die befriedigung, das mich beim gelingen solcher improvisierter gerichte erfüllt, ist – zumindest küchentechnisch – unübertroffen.

wichtiger nachtrag: meine omi hat mir letztens erzählt, sie verwendet altbackenes weißbrot immer zum faschierte-laibchen-machen. wusste ich eigentlich eh, hab ich aber immer vergessen. und hab daraufhin gleich diese fleischbällchen nochmal gebaut, diesmal mit sehr fein geschnittenen weißbrotkrumen statt des geriebenen erdapfels. normalerweise würde man das weißbrot mit milch anfeuchten, ich hab einfach drauflosgeknetet und mit einem schluck weißwein und noch etwas soysauce eine sehr passable konsistenz hinbekommen. und die bällchen waren im ergebnis überzeugend fluffig. ab jetzt: brot, nicht kartoffel!

„Meatballs“ sind bekanntlich in Amiland sehr beliebt zu Spaghetti mit Tomatensauce, und die vom Ikea isst der Österreicher gern. Ich weniger, wenn ich nicht weiß, was drin ist. Äußerst deliziös ist aber folgende Variante, nicht mit Rind, Schwein oder Hund, sondern mit Huhn, dessen Hackfleisch-Qualität echt unterschätzt wird.

1/4 altbackene Semmel (oder 2 Stück Zwieback) in kleine Würfel schneiden, mit einem rohen Ei und einer halben kleingewürfelten Zwiebel mischen. Etwas stehen lassen.
Meanwhile 1 ganze Hühnerbrust ganz klein schneiden (wenn das mühsam ist, ist Ihr Messer nicht scharf genug!!). Mit 2 EL Tapioka-Stärke (oder Ähnlichem aus dem Asiashop) vermengen.
Alles zusammenrühren, dann kommt noch 1 gepresste Knoblauchzehe, etwas Zitronenzeste, 1/2 geriebener saurer Apfel, Pfeffer, nicht zuwenig Salz, Kräuter nach Belieben und etwas geriebener Ingwer rein. Alles gut mischen, mit Esslöffel und Hand kleine Bällchen formen, in wenig Öl braten, bis sie gut durch sind (Hühnerfleisch wegen der Salmonellengefahr nie halbroh essen – deshalb darf man hier die Masse auch nicht vorkosten, leider).

Das passt super zu Pasta mit leichter Rahmsauce, geht aber auch solo mit z. B. Sojasauce & Chili, etc. etc.

Ach ja – leider gibt’s wieder mal kein Foto :( Speicherkarte kaputt.

viel zu selten bekommt man man gemischtes biofaschiertes. beim letzten einkauf hatte ich aber glück, also gab’s wieder einmal einen klassiker. bei mir heißen die teile „fleischkrapferl“, und sie funktionieren so: eine zwiebel und zwei selleriestangen fein hacken, in einer pfanne mit etwas öl glasig anschwitzen. sodann folgendes in einer schüssel mischen (am besten mit den händen durchkneten): 60 deka gemischtes faschiertes, ein viertel topfen (mit 20 prozent fett), drei eier, die angeschwitzten zwiebel und sellerie, großzügig vollkornbrösel, ein halbes teelöfferl salz, ebensoviel zucker. gewürzt hab ich diesmal mit thymian, zimt, einer ganz winzigen knoblauchzehe und viel chilisauce.

die würze lässt sich bestens variieren: garam masala, petersilie, mehr knoblauch, kräuter der provence etc., auch diverse gemüse (etwa erbsen) lassen sich gut dazumischen. der topfen in der fleischmasse ist, soweit ich weiß, eine griechische oder türkische variante und macht, dass die ganze sache schön feucht bleibt.

die masse soll sich gut in kleine laibchen formen lassen; wenn zu klebrig, einfach mehr brösel dazu. die laibchen in noch mehr bröseln wälzen und dann entweder (für eilige) in einer pfanne in öl oder butterschmalz braten oder (für kalorienbewusste) auf einem blech auf backpapier im vorgeheizten rohr (180 grad) backen. auch im rohr umdrehen nicht vergessen, pro seite ca. 10-15 minuten.

für festln mit buffett hat es sich bewährt, kleine fleischbällchen zu formen, als unkompliziertes fingerfood, dann natürlich mit entsprechend weniger garzeit. die fleischkrapferln werden tendenziell eher kleiner beim backen oder braten, weil der topfen etwas an feuchtigkeit verliert.

heute gab es dazu bei mir paradeissauce (polpa, olivenöl, salz, pfeffer, honig, thymian, rosmarin, und eine halbierte schalotte mitschmurgeln lassen und nachher wieder rausfischen), reis und endiviensalat mit kernöl. und ja, das tischtuch hat jetzt flecken. aber es war so gut!

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