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bevor die zwetschkensaison endgültig vorbei ist, hatte kochnachwuchs j. neulich ein letztes mal verlangen nach zwetschkenknödeln. teigmischen muss allerdings assistentin v., und zwar folgendermaßen:
2/4 kg topfen (mit 20% fett), ein bioei, je 4 gestrichene esslöffel grieß und mehl und zwei handvoll semmelbrösel, eine prise salz und etwas geriebene zitronenschale zu einem feuchten teig verkneten. außerdem zirka ein kilo intensive kleine hauszwetschken waschen und entstielen.

den rest kann ein siebenjähriger koch dann schon selber:

mit viel gspür entstehen so an die 20 zwetschkenknödel. und nein, das ist überhaupt nicht einfach! bei zu wenig teig platzen die knödel nämlich leicht auf, und bei zu viel teig schmeckt die sache pampig.

das rezept ist selbstverständlich auch für andere obstknödel anwendbar. ich finde ja erdbeerknödel etwas sinnlos weil die beeren ihre feine säure durchs kochen verlieren, aber manche leute mögen das. und andere wiederum sind ganz gegen obst und rollen mozartkugelknödel, in meinen augen allerdings ziemlich dekadent und zudem grauslich picksüß.

die fertigen knödel vorsichtig in sprudelnd kochendes salzwasser legen und sanft sieden lassen, bis sie an die oberfläche steigen. erfahrungsgemäß kocht man besser nicht alle knödel auf einmal. parallel zum hochprofessionellen wuzeln des sohns hat die assistentin inzwischen brösel gemacht, aus semmelbröseln, butter, kristallzucker (gemeinsam in einer pfanne oder im rohr etwas angeröstet) und zimt.

darin werden die knödel gewälzt, am teller mit staubzucker bestreut und dann umgehend verzehrt. eine möglichst große anzahl an zwetschkenkernen am tellerrand ist garant für besondere anerkennung gegenüber dem wackeren esser!

danke an v. und j.

ich mag weihnachten. und ich krieg total gern geschenke. vor allem, wenn die geschenke mit essen zu tun haben, zum beispiel die duftigen vanilleschoten, die h. von seiner cousine aus der südsee bekommen hat, und die unverhofft auf meinem gabentisch gelandet sind.



jetzt endlich auch auf dem esstisch: für panna cotta hab ich gleich zwei ganze schoten gebraucht. dazu halbiere ich die schoten längs und kratze das mark raus. dann messe ich einen achtelliter milch ab und lasse ihn mit drei gehäuften esslöffeln rohrohrzucker, dem vanillemark und den vanilleschoten kräftig aufkochen. inzwischen vier blatt gelatine in wenig kaltes wasser einweichen.
die vanillemilch durch ein nicht zu feines sieb abseihen, wieder in den topf, und mit einem halben liter obers aufgießen. die weiche gelatine in die heiße flüssigkeit rühren bis sie sich aufgelöst hat, und nochmal aufkochen. etwas orangen- oder mandarinenzesten dazu, einen schluck guten rum oder cointreau, abschmecken (nachzuckern?) und in sechs kalt ausgespülte förmchen verteilen und in den kühlschrank oder winters vor die tür stellen für fünf bis sechs stunden, um die panna cotta fest werden zu lassen. vor dem servieren die förmchen kurz in heißes wasser stellen damit sich die sache rauslöst, und auf tellerchen stürzen.

wer mag, kann in die förmchen vorher ein wenig karamelsauce, marmelade oder auch irgendwas dekoratives (himbeeren) reinfüllen, das schaut sehr nett aus nach dem stürzen. klassisch ist es, die panna auf einem spiegel aus waldbeer- oder himbeersauce zu servieren, schaut fesch aus und ist wirklich kein aufwand (gefrorene himbeeren in einem topf am herd schmelzen lassen, mit einem schwachen löffel zucker und ein wenig grappa heiß werden lassen und verrühren, fertig).

wie gesagt also: ich mag weihnachten. ich mag geschenke, die mit essen zu tun haben. und nächste woche hab ich geburtstag!

nachtrag: panna cotta soll ja eigentlich ohne gelatine funktionieren, zumindest klassischerweise. allerdings hab ich den verdacht, dass man dazu weniger mit milch und obers als mit sowas wie crème double oder ähnlich dickem rahm arbeiten muss. lasse mich sehr gerne eines besseren belehren!

noch ein nachtrag: j. schreibt dazu: „Panna cotta ohne Gelatine ist immer mit Stärke (Maizena, Mondamin oder so), also quasi ‚Rahmpudding‘, ohne eins von beiden geht’s nicht.“ danke für die info, liebe grüße!

das märchen vom süßen brei in der luxusvariante, dafür aber zum selberkochen:

goldhirse ca. im verhältnis 1:4 (achtung, die hirse geht enorm auf, eine espressotasse voll reicht für zwei personen!) mit einer ausgekratzten vanilleschote und bissl braunem zucker kochen, bis sie weich ist und eine feste breikonsistenz hat. dann banane in butter braten bis sie leicht angebräunt ist, honig drüber, rosinen und gehackte mandeln dazu. je nach geschmack und saison außerdem noch apfel, marille oder nektarine dazu, ebenfalls in der pfanne in butter anbraten. die früchte müssen richtig weich und heiß werden!
in einem schüsserl mit dem brei anrichten, obendrauf zimt und kakao oder schokoflocken. fertig! (töpfchen, steh!)

danke an c.

foto folgt

gut für den magen und fein wärmend im winter: haferbrei ist ein frühstücksklassiker, den ich aber lieber nachmittags koche, weil ich morgens meistens zu faul bin. so mach ich ihn: einen viertel liter wasser kochen, ein großes stück ingwer fein raspeln und rein ins wasser, 5 gehäufte (!) esslöffel haferflocken dazu, eine prise salz und großzügig zucker. ca 5-10 minuten auf kleiner flamme kochen bis das ganze leicht schleimig wird, dann großzügig zimt drüber (kardamom ist vermutlich auch gut), und fertig. im schüsserl geb ich noch apfelmus, marmelade oder ähnliches dazu.
wer mag, kann die sache mit milch, obers oder butter verfeinern. durch den ingwer ist der brei schön scharf, das soll für den bauch in diverser hinsicht gut sein, ebenso wie der zimt. so fein!
foto gibts hier erstmal nicht, schön schaut haferbrei ja sowieso nicht aus.

nachtrag: frau esskultur schlägt hier eine variante mit gerösteten haferflocken vor, was den geschmack verfeinern soll. klingt sehr empfehlenswert.

nachtrag 2: haferflocken in butter geröstet, zucker dazu, karamellisieren lassen, zimt, kardamom und etwas muskat dazu, mit drei schluck milch aufgießen, prise salz, stück vanilleschote, orangenschale, chilischote, großzügig geriebener frischer ingwer dazu. mehr milch und wasser nach und nach aufgießen. mindestens 15 minuten auf einer ganz, ganz niedrigen flamme köcheln lassen. ich glaub, da wär sogar die frau esskultur zufrieden. da brauch ich gar kein kompott mehr. mmmmmmmmmmh!

nachtrag 3: absolut unübertreffbar mit frischer, reifer, weicher, leicht harziger, aromatischer mango in stücken obenauf. hach!

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